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Der Weg zum Roman
Hier will ich einmal aufzeigen, wie
ich arbeite, um einen Roman, von der ersten Idee bis hin
zum fertigen Manuskript, zu entwickeln. Dabei schildere
ich meine ganz persönliche Herangehensweise. Es ist
daher keine "Gebrauchsanweisung" für künftige
Autorinnen und Autoren. Aber vielleicht ist es für Sie,
als Leser, einmal interessant, hinter meine Kulissen zu
sehen.
Erste Ideen und Grundlagen
Eigentlich erzählt man in einem Roman ja nur eine
Geschichte. Aber wenn man sie gut erzählen will, hängt
eine Menge Arbeit daran. In dem Fall begnüge ich mich
nicht damit, ein paar Helden durch die Gegend laufen zu
lassen, denen ein paar Bösewichter zum Fraß
vorgesetzt werden. Ich finde, der Leser hat mehr
verdient.
Der Hauptarbeitsplatz. Links im Bild das erforderliche Grundnahrungsmittel. Oberhalb der Tastatur der Notizblock für spontane Einfälle. Nicht im Bild und rechts auf dem Fußboden ... Der Karton, in dem sich Zettel und Notizen mit Ideen ansammeln. Glücklicherweise wird er niemals leer.
Dazu kommt noch ein Entscheidendes, welches wir Autoren sehr gerne unbeachtet lassen – Welche Sprachen nutzen die Völker? Wenn wir die Vielzahl der Idiome unserer realen Welt betrachten, erscheint es doch sehr unwahrscheinlich, dass Orks, Elfen, Zwerge, Menschen und die verschiedensten anderen phantasievollen Völker alle die gleiche Sprache verwenden. Aber, zugegeben, dieses Problem schneidet man nur selten an, denn eine gemeinsame Sprache ist nun einmal die Voraussetzung gegenseitiger Verständigung. Manche Autoren lösen dieses Problem durch eine „Handelssprache“, die natürlich auch von jenen verstanden wird, die nie zuvor Kontakt zueinander hatten.
Zur Entwicklung einer Kultur gehört für mich, sie in ihren Einzelheiten auszuarbeiten. Ihre jeweilige Legende, typische Angewohnheiten, Bekleidung, Haartracht, ihre Häuser und Siedlungen, besondere Riten, Währung, Technik, soziale Struktur und dergleichen. Dies wird von mir, zumindest in Grundzügen, entwickelt. Nicht alles davon taucht in einem Roman auf. Ein Roman ist ja kein Reiseführer. Andererseits sollte ein Autor aber auch aufzeigen, warum es zu bestimmten Handlungen und Resultaten kommt.
Obwohl ich in meinen Romanen gerne den Bereich der klassischen "High Fantasy" aufgreife, berührte ich mit ihnen auch oft technische Elemente und den "Steam Punk". Der Grund hierfür liegt auf der Hand. Ein Volk, welches stählerne Schwerter benutzt, kann nicht immer auf der technischen Entwicklungsstufe des schmiedeeisernen Kerzenhalters stehen geblieben sein.
Ich „liebe“ dieses Wort. Autoren und Verlage benutzen es sehr gerne. Es verleiht dem Schriftsteller fast schon den Ruf des "Sozialwissenschaftlers", der den Dozentenfinger in die schwärenden Wunden der Gesellschaft legt, und gibt Leserinnen und Lesern das Gefühl, nicht nur zu lesen, sondern an der Gesellschaftskritik teilzuhaben.
Ja, selbstverständlich, jeder Roman braucht seine Heldinnen und Helden. Obwohl es die eigentlich ja gar nicht gibt. Jeder Akteur hat schließlich seine Stärken und Schwächen. Ich versuche daher, meine verschiedenen Figuren "menschlich" darzustellen und ihre jeweiligen Eigenheiten herauszuarbeiten. Dabei verzichte ich gerne auf charakterliche Beschreibungen, sondern lasse sie lieber durch ihre Handlungen und Dialoge lebendig werden.
Ich möchte mit meinen Romanen unterhalten und es soll Spaß machen, sie zu lesen. Daher lege ich viel Wert auf eine actiongeladene Handlung und die Dialoge. Gerade die Gespräche der Akteure geben die Möglichkeit, meinen Humor einfließen zu lassen und die Gegensätze verschiedener Ansichten oder Kulturen mit einem Augenzwinkern zu betrachten.
Meine persönliche Entwicklungsleiter für einen Roman
Ideen zu entwickeln und Geschichten zu erzählen, fällt mir sehr leicht. Oft ist der Ideenreichtum so groß, dass ich diverse Einfälle notiere, um sie später für andere Projekte zu verwenden.
Ein wesentliches Hilfsmittel - Die Karte
Die Karte erfüllt allerdings auch einen dritten Zweck. Speziell bei einer Chronologie, wie zum Beispiel den Pferdelords, zeigt sie Veränderungen auf.
Ich erstelle meine Karten meist in PowerPoint. Das ist jetzt keine Werbung für dieses Programm, sondern schlicht das Eingeständnis, dass ich mich mit anderen Grafikprogrammen einfach nicht auskenne und lieber Bücher schreibe, als das zu erlernen. Ich hoffe, ich handele da in Ihrem Sinn.
Die elektronische Karte erlaubt mir schnelle Veränderungen und die Erstellung von Ausschnittskarten.
Beispiel für die Entwicklung einer Karte

Bleistiftzeichnung der Karte der Hochmark für Band 1 der Pferdelords. Eingescannt und nachträglich beschriftet.
Nach der Übernahme in elektronische Form. Links kann man
den "Maßstab" erkennen, der Grundlage für die
Reiseberechnungen ist.
Die
"Master-Karte"
Ich bitte um Nachsicht, dass Sie auf der nachfolgenden Karte kaum etwas erkennen können. Es handelt sich um meine "Master-Karte", die im Original die Größe von DIN A 3 aufweist und während der Arbeiten, an der Reihe um die Pferdelords, direkt neben dem Arbeitsplatz an der Wand hing.
